Weidach - St. Josef
Betritt man die Kirche St. Josef, der
Arbeiter durch den Haupteingang, so empfängt den Besucher die Raumwirkung eines
großzügigen, modern gestalteten Kirchenbaus.
Im vorderen Teil der Kirche, durch zwei
Stufen erhöht, befindet sich die so genannte Altarinsel. In der Mitte steht der
Opferaltar mit einer mächtigen Granitplatte, über ihm dringt das Licht von der
Decke her durch eine mächtige Plexiglas-Kugel.
Ikonenartige Gemälde der vier
Evangelisten und der Propheten Elias und Moses schmücken die Stirnwand rund um
das blaue Kreuz.
Rechts vom Altar befindet sich der
Tabernakel aus Aluminium, der mit 8 Bergkristallen versehen, in 2 Betonpfeiler
eingelassen ist. Daneben steht auf einer Aluminiumstange ein roter Glaszylinder
für das ewige Licht. Schräg hinter dem Altar, unmittelbar an der Ostwand der
Kirche, ist der Priestersitz, der wie der Ambo aus den Bauelementen Beton und
rohem Holz gestaltet wurde.
An der großen ziegelverkleideten
Stirnwand im Osten ist auf dem Mauerwerk ein mächtiges Kreuz ausgespart und blau
verglast, das dem ganzen Kircheninneren einen sakralen, mystischen Charakter
verleiht. Gegen Süden hin öffnet sich die Mauer zur Taufkapelle hin. Überall
zeigen sich die vom Architekten verwandten Bauelemente Beton, Glas, Aluminium
und Naturholz. Im rückwärtigen Teil der Kirche befindet
sich eine groß angelegte Empore mit der 1976 erworbenen Orgel (16 Register und
1174 Pfeifen). Die gute Akustik des Raumes basiert vor allem auf der
wunderschönen Holzdecke aus rohen Fichtenbrettern.
Zur besonderen und unverwechselbaren
Gestaltung der Kirche tragen die, vom Künstler Otto Kobel aus Rückholz
gestalteten Schnitzkunstwerke bei.
An der südlichen Wand der Kirche befindet
sich ein Abbild des Patrons der Kirche St. Josef, in Form einer
überdimensionalen Darstellung aus naturbelassenem Lindenholz.
Links neben dem Altar steht seit 1982
eine ca. 4 Meter hohe Marienstatue, die aus einem Baumstamm herausgebildet ist.
Ein Baldachin wölbt sich über ihr, zu ihren Füßen befindet sich das betende und
bittende Gottesvolk.
Ein 15 Stationen umfassender Kreuzweg
bereichert die Innenausstattung seit 1985.
Die Halbreliefs bringen in
ausdrucksvoller Art und Weise Stationen des Leidens und der Auferstehung
Jesu zum Ausdruck.
Eine Besonderheit, eine wirkliche
Sehenswürdigkeit der Weidacher Kirche ist die Jahreskrippe: Die ca. 1,00 bis
1.20 m hohen geschnitzten Figuren, vom Künstler Kobel teilweise überarbeitet und
ergänzt, stellen zentrale Szenen des Evangeliums dar, so z.B. die Darstellung
Jesu im Tempel, die Samariterin am Jakobsbrunnen, den Einzug Jesu in Jerusalem,
die Abendmahlsszene sowie die Geistsendung am Pfingstfest. Natürlich darf auch
die Weihnachtsszene im Stall zu Bethlehem nicht fehlen. Die Krippe mit ihren
Figuren und ihrer Ausstrahlung vermag vor allem auch Kinder in ihren Bann zu
ziehen. Lassen Sie den Kirchenbau mit seiner
modernen Architektur, indirekten Lichtführung und den Gestaltungselementen
bei einem Besuch auf sich wirken.
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