Bodelsberg - St. GeorgDie Bodelsberger Kirche St. Georg
ein Blick in und um das
wunderschöne Gotteshaus
1987 feierte Bodelsberg das 200 - jährige
Bestehen der Kirche Sankt Georg.
Sie steht in
Ost-West-Richtung mit Altar und Turm im Osten. An gleicher Stelle stand zuvor eine Kapelle, über deren Größe und
Ausstattung nichts überliefert ist.
An der Nordseite ist ein 27 m
hoher, im Jahre 1909 von der Fa. Metz aus Görisried fertig gestellter Turm
angebaut.
Der Eingang wurde an die Westseite
verlegt und ein Vorzeichen angebaut. Die früheren Eingänge sind noch als
Mauernischen links und rechts im Schiff zu erkennen. Im Zwiebelturm hängen 4 wohlklingende Glocken mit einem Gesamtgewicht
von 43 Zt.
1950 fand die Sehnsucht und der
Wunsch nach einem neuen Geläute seine Erfüllung. Die Glockengießerei Gebhard in
Kempten erhielt den Auftrag, drei neue Glocken in den Tönen F, G und A zu
fertigen.
Dekan Anton Fischer aus Durach
erteilte am 08. Juli 1950
der Georgsglocke (847 kg),
der Josefsglocke (609 Kg) und der Marienglocke (460 kg) die kirchliche
Weihe.
Seitdemö ertönt wieder das vierstimmige Geläute zum Lobe Gottes
und zur Freude der Bewohner vom Turme.
Die ursprüngliche Innenausstattung, welche 3
Altäre, eine Kanzel, ein Kreuz und 4 Leuchter umfasste, schuf der Maler Johann
Pauli Leising aus Wiggensbach. Sie erfuhr eine Umgestaltung im Jahre 1861 durch
einen Hochaltar in neugotischer Form von Schreiner Eustachius Gast aus Schongau.
Das Altarbild, das den hl. Georg im Kampf mit dem Drachen zeigt, malte Andreas
Mayr aus Unterthingau 1862.
Am Hochaltar stehen als Figuren die Heiligen Wendelin
(links) und
Sebastian (rechts).
Benefiziat Geiger, gebürtig aus Bodelsberg und dort als Seelsorger von
1889 - 1921 tätig, veranlasste 1912 eine grundlegende Renovierung der Kirche.
Kanzel und Altäre wurden im sog. Empirestil neu gefasst; die Malereien
überarbeitete die Firma Port aus Augsburg.
1879 erhielten Kanzel und Seitenaltäre ihre jetzige
Form durch Schreiner Hüsle aus Petersthal unter dem damaligen Benefiziaten Rues.
Die Seitenaltäre haben als Hauptfiguren Maria und Josef.
Das Deckenbild im Kirchenschiff (Bild
links) schuf Kunstmaler Jakob Huwyler aus Buch am Ammersee, der auch das Deckenbild im
Chor restaurierte. Das
Deckenfresko zeigt die Hl. Familie.
Der
Kreuzweg ist ein spätes Werk v. J. Huwyler aus dem Jahre 1927.
Die Medaillons an der Decke des Chorraumes zeigen die Symbole
"Glaube", "Hoffnung", "Liebe" und "Anbetung" und umrahmen eine Darstellung der
Verkündigung Mariens.
In den Gewölbeteilen des Langhauses finden sich paarweise
links und rechts angeordnete Darstellungen der vier Evangelisten.
Den Bogen zum Chorraum ziert das Wappen des Fürstabtes Rupert von Neuenstein mit dem Bildnis der Kaiserin Hildegardis und
dem Spinnrad als Zeichen der damals üblichen Hausweberei. Es stammt aus dem Jahr
des Kirchenbaues. (R.v. Neuenstein ist ein Mitbegründer der Kirchenstiftung
Bodelsberg).
Eine Orgel mit 7
Registern und 366 Pfeifen, erbaut von der Firma Ceulen/Augsburg, untermalt seit
1913 die Gesänge des Kirchenchores und der Gläubigen.
Die Restaurierungsarbeiten anlässlich des 200 jährigen
Bestehens der Kirche führten durch die Firmen Haugg aus Ottobeuren, Panzer aus
Weissensee und Doriat aus Durach.
Ein herzliches Vergelts Gott wollen wir allen
denen sagen, die mit dazu beigetragen haben, dass unsere Kirche in solchem Glanz erstrahlt.
Die Besucher soll sie einladen zum Beten, Betrachten
und stillen Verweilen.
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